Die Texte der nachfolgenden Einführungen zu Ausstellungen, die Eröffnungsansprachen,
die kunsthistorischen Interpretationen der Laudatoren und die Erinnerungen
eines ehemaligen Bismarckschülers wurden dem Werkverzeichnis
sowie den entsprechenden Ausstellungskatalogen entnommen.
Ich habe eine hohe Wertschätzung für die kunsthistorischen Betrachtungen, Analysen und Interpretationen der Laudatoren, die ich persönlich bei den Austellungseröffnungen erleben und kennenlernen durfte.
Ich sehe meinen Vater noch unbewegt den Laudatoren lauschen.
Er freute sich, dass er diese namhaften Persönlichkeiten für eine Laudatio seiner Ausstellungen gewinnen konnte, In der Tiefe seines Herzens jedoch waren ihm die wohlmeinenden und gut gesetzten Worte peinlich, weil sie ihn ob des grossen Lobes unangenehm berührten.
Sicher, er hatte Werke geschaffen, mit denen er zugegebenerweise sehr zufrieden war, ja er fand sie zum Teil sogar gut gelungen ....
Aber das sagt man doch nicht in der Öffentlichkeit und vor so vielen Honoratioren und anderen geladenen Gästen.
Darüber hinaus ist es mir ein besonderes Bedürfnis, einen Laudator herauszustellen, der nicht direkt im Werkverzeichnis erwähnt ist:
Ich freue mich sehr darüber, dass ich den längsten Wegbegleiters meines Vaters dafür gewinnen konnte, sich an einer Laudatio zu versuchen.
Ich weiss wie sehr sich mein Vater heute darüber gefreut hätte - damals allerdings hätte er ihn als Laudator abgelehnt, weil zu nah, zu parteiisch, zu sehr privat, zu sehr befreundet, zuviel Künstlerkollege.
Mit diesem Laudator ist er seit den 50er Jahren freundschaftlich eng verbunden, erst als Lehrer in der Schule, dann als künstlerischer Mentor und später als Künstlerkollege.
Er schätzte die tiefe persönliche Bindung und den künstlerischen Austausch mit seinem seelenverwandten Freund.
VIELEN DANK AN ALLE LAUDATOREN FÜR DIE WÜRDIGUNG DES LEBENSWERKS VON GÜNTHER THIERSCH.
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Portrait Günther Thiersch, Bleistiftzeichnung, 5x 6 cm,
von Pedro Lima, Paris
1943
Günther
Thiersch
09. Juni 1914 - 17. Oktober 1986